Das „Reich der Königin von Saba“ fasziniert bis heute. Manche lokalisieren es im heutigen Jemen, andere in Äthiopien. Während das eine Land z.Zt. leider für Touristen praktisch verschlossen ist, lockt das andere verstärkt Gäste an: Viele sind fasziniert von den Felskirchen in Lalibela, dem „Jerusalem Äthiopiens“, oder von den Stelen und Kirchen von Axum, wo nach lokaler Überlieferung auch die Bundeslade verwahrt wird.
Wie es zu dieser Tradition kommt, erläutert u.a. das neue Buch von Prof. Ulfrid Kleinert, Das Rätsel der Königin von Saba. Geschichte und Mythos (Verlag Philipp von Zabern). Er beleuchtet nicht nur die biblische Erzählung und ihre historischen Hintergründe, sondern bezieht auch archäologische Funde und Kunstwerke mit ein. Es erläutert die Wandlungen der Königin in jüdischer, christlicher und muslimischer Tradition, die in allen drei Religionen eine Rolle spielt. Trotz wissenschaftlicher Fundierung ist das Buch gut zu lesen, reich bebildert – und macht am Ende vielleicht Lust, in Äthiopien selbst zu hören, was es mit der Begegnung von Salomo und der Königin, ihrem Sohn und der Bundeslade auf sich hat – Biblische Reisen bietet auch dazu eine Möglichkeit mit der Studienreise: Äthiopien – Land des „Löwen von Juda“