Für ein verlängertes Wochenende Ende August in Dublin, mit Freunden individuell geplant: ein paar Erfahrungen und Erlebnisse, sicher interessant für die Reisende, ob in der Gruppe mit Biblische Reisen oder privat unterwegs!
Unsere Unterkunft war das Sandymount Hotel im Dubliner Stadtteil Ballsbridge, ganz nahe beim DART (Dubliner S-Bahn) Bahnhof „Landsdowne Road“. Das Hotel selber liegt in der Herbert Road und so war auch der Name des Hotels noch bis vor ein paar Jahren „Mount Herbert Hotel“. Ich nehme an die Umbenennung erfolgte, um Verwechselungen mit dem ebenfalls in Ballsbridge liegenden „Herbert Park Hotel“ zu vermeiden.
Viele unserer Gruppen sind im Sandymount Hotel untergebracht und offensichtlich ist das Hotel auch bei anderen Deutschen beliebt: als wir dort ankamen checkte gerade eine Gruppe von
Studiosus ein! Kein Wunder bei der Lage: der Merrion Square, St. Stephens Green oder Trinity College sind in ca. 20 Minuten Fußweg erreichbar, wenn man nach dem Tagesprogramm noch etwas individuell unternehmen möchte. Aber auch in Sandymount Village oder Ballsbridge (jeweils ca. 5 bis 10 Minuten Fußweg) findet man Pubs, Restaurants und kleine Läden. Dafür liegt das Hotel selber aber ruhig, neben dem Flüsschen Dodder, auf dem Schwäne und Graureiher zu beobachten sind. An Spieltagen der Rugby- und Fußball-Nationalmannschaften wird es wahrscheinlich etwas turbulenter zugehen, da das Aviva-Stadium am anderen Ufer des Dodders liegt. Das ebenfalls angrenzende Marian College bietet den dem Hotel fehlenden Swimming Pool, der gegen 6 Euro zu bestimmten Zeiten, aber täglich, für die Öffentlichkeit zugänglich ist.Das Hotel ist aus einer typischen Häuserzeile entstanden, von denen dieser Stadtteil Dublins geprägt ist. Vier benachbarte Häuser wurden verbunden, umgebaut und nach hinten hinaus erweitert. Trotzdem blieb noch genug Platz für ein nett gestaltetes Gärtchen, erreichbar von der Bar und vom Restaurant. Hier kann man an milden Abenden, die sich in Irland nicht auf den Sommer beschränken, sein Pint an einer der auf dem gepflegten Rasen stehenden Sitzgruppen genießen. Für Raucher eine Alternative zum sonst auch von der Bar aus verfügbaren überdachten Balkon . In Irland herrscht im Rahmen des Arbeitsschutzes ein striktes Rauchverbot in Gastronomiebetrieben!
Die etwas voneinander abweichenden Hausgrundrisse bedingen, dass sich die Zimmer unterscheiden, vor allem von der Größe her. Die Ausstattung der Zimmer ist für ein Hotel der 3-Sterne-Kategorie ordentlich: Bad, WC, Fön, Wasserkocher mit Portionsbeutelchen Kaffee/Tee, TV, in den größeren Zimmern auch Bügelbrett mit Bügeleisen. An der Rezeption erhält man kostenlos einen oder mehrere Voucher (falls man mit mehreren Geräten online sein möchte), mit denen man jeweils für 24 Stunden das hauseigene WLAN nutzen kann. Es gibt neben der Rezeption aber auch eine Internet-Lounge, in der mehrere PCs zum Abruf und Versand von Webmails oder zur Internetrecherche zur Verfügung stehen, falls man ohne seine Gerätschaften unterwegs ist.Das irische Frühstück wird mit den üblichen gebratenen Zutaten am Selbstbedienungs-Buffet angeboten: Rasher (Speck), Banger (Würstchen), Black&White Pudding (Grützwurst), Tomaten, Champignons, Baked Beans. An den 5 Tagen, die wir dort waren, zusätzlich abwechselnd mal Spiegel- mal Rührei, ebenso mal French Toast (ungesüßter Armer Ritter), mal Hash Browns (ähnlich dem Rösti). Dazu Toast, in der weißen und Vollkornvariante oder Vollkornbrot, Saucen, Ketchup etc. Der langsam laufende Toaster ist allerdings ein Flaschenhals am Buffet. Dem irischen Frühstücksbuffet gegenüber waren auf einer Anrichte und Kühltheke die Cerealien, Croissants, Marmelade/Honig, Butter, frisches Obst, Jogurt, Obstsalat (leider in seinen Hauptbestandteilen aus der Konserve) und diverse Säfte im Angebot. Brötchen/Wurst/Käse gibt’s nicht. Kaffee und Tee werden am Tisch serviert. Wenn man einen Sonderwunsch (Cappuccino, Latte Macchiato oder Espresso) hat, wird dieser mit 2 Euro auf die Zimmerrechnung gesetzt.
An zwei Abenden haben wir, außer dem Getränkeangebot, auch das weitere gastronomische Angebot der Bar in Anspruch genommen, was schmackhaft und keineswegs überteuert war. An einzelnen Tagen gibt es, zusätzlich zum A-la-Carte-Menü, preiswerte Tagesgerichte inkl. einem Getränk. Ob es denn auch Sandwiches gäbe, war an dem anderen Abend, als uns nur nach einer Kleinigkeit zumute war, die Frage wert. Die sehr freundliche Kellnerin Tanya ließ uns einen Teller Sandwiches mit verschiedenen Belägen nach Wunsch, die normalerweise nur auf der Lunchkarte verzeichnet sind, aus der Küche kommen. Eine perfekte Ergänzung für 5,50 Euro zum abendlichen Pint, was preisgleich ist! Whisky gibt’s ab 6 Euro das Glas, einen Midelton Very Rare Irish aber auch für 20,- Euro das Glas, für den der es braucht!
Alles in allem, ein Hotel mit dem, was man für einen Kurzaufenthalt bei einem Städtebesuch braucht. Nicht luxuriös, aber der Kategorie entsprechend gut. Personal und Atmosphäre sehr freundlich. Da ginge ich wieder hin, hoffentlich bald!