Die Route unseres Tagesausflugs führte uns mit dem Mietwagen vom Hotel in Ballsbridge über den Dubliner Stadteil Rathfarnham auf die R115 zunächst zu einem Aussichtspunkt mit herrlichem Blick über Dublin in Richtung auf die Halbinsel Howth, der auf der Karte als „B“ eingetragen ist.Weiter ging es auf der Hochebene durch eine Torfmoorlandschaft auf der „Old Military Road“ mit einem kurzen Abstecher zum deutschen Soldatenfriedhof Glencree (auf der Karte „C“).
Eine Idylle mit Wasserfall, Farn, Blümchen und Moos, fast unwirklich, wie für eine kitschig-fromme Postkarte arrangiert. Auf einer Stele ein Gedicht von Stan O’Brien. Daran erinnert, dass auch ein „neutrales Land“ nicht vom Elend des Kriegs verschont blieb, fuhren wir ganz nachdenklich die paar hundert Meter zurück auf die Military Road, weiter durch die dort wieder karge Landschaft, entlang Lough Bray Lower. Man muss austeigen und über den Wall an der Straße hinunter auf den See schauen, dann sieht man auf ein ehemaliges Jagdhaus der Guinness-Familie. Der Strand davor, wurde damals wagenweise von Britta’s Bay herangekarrt.Je weiter man dann von der Hochebene hinab fährt, desto lieblicher wird die Landschaft wieder, bis man schließlich nach Glendalough kommt: im Besucher Center (€ 3,-) wird einem die Einbindung des Klosterlebens in die irische Geschichte und Gesellschaft, nicht nur bezogen auf Glendalough, vor Augen geführt. Auch der dort gezeigte ca. 15-minütige Film (englischsprachig) zum Thema lohnt sich. Der Eintritt ins ehemalige Klostergelände selbst ist kostenlos. Gut ausgebaute und markierte Wanderwege führen auf unterschiedlichen Routen durch die märchenhaft anmutende Landschaft.
Um den „Genius Loci“ aufzunehmen, haben wir nach Besuch des Besucher Centers zunächst den Weg zum oberen See gewählt (lt. Markierung ca. 1,6 km) und uns erst auf dem Rückweg zum Parkplatz (am Besucher Center) die Ruinen der Klostersiedlung angeschaut, um die herum ein teilweise bis heute genutzter Friedhof ist. Der Besuch inkl. Besuch der Ausstellung und des Spaziergangs/Wanderung dauert ca. 1,5 bis 2 Stunden. Pausen-/Toilettenmöglichkeiten (außer im Besucher Center) unterhalb des Sees, an einem Kiosk, oder zwischen dem Klostergelände und Besucher Center, im „Glendalough Hotel“, im Cafe/Restaurant/Pub (bei Verzehr!).
Weiter ging es zum Powerscourt Herrenhaus (auf der Karte „E“). Ich war vor Jahren bereits dort und jetzt erstaunt über die Veränderungen! Nicht nur das vorgelagerte Luxushotel, auch die weitere touristische Infrastruktur war mir neu: die Avoca Handweavers haben das Erdgeschoss des ehemaligen Herrenhauses mit ihrem Souvenir-Laden übernommen. Ein Cafe bietet auf der zum Garten hin ausgerichteten Terrasse, neben dem typischen Kaffee/Tee/Kuchen/Sandwich Angebot einen Traumblick! Bevor wir uns dort niederließen, machten wir den Rundgang durch die Gartenanlage. Verschiedene Gartenthemen werden dortaufgegriffen (japanischer Garten, italienischer Garten, Staudenbereich, etc. ).
Die Anlage ist gut gepflegt und es ist eine Freude den Spaziergang durch die Pracht zu machen. Erstaunlich: ein ehemaliges Tor des Bamberger Doms gehört zu den dekorativen Elementen des Gartens! Es ist natürlich davon abhängig, wie ausführlich man sich in den einzelnen Bereichen aufhält, aber eine Stunde sollte man für den Gartenbesuch sicher einplanen. Wir genossen dann noch eine weitere auf der besagten Cafe-Terrasse, mit Blick über den Garten zum Sugarloaf, bevor wir uns wieder auf den Heimweg zum Hotel in Dublin machten!
Für unseren knapp 8-stündigen Ausflug durch die Dublin Mountains in den Garten Irlands, nach Wicklow, haben wir einen Mietwagen von Deutschland aus gebucht. 1 bis 2 Tage gibt es bei verschiedenen Anbietern zu ca. € 80,- (Kategorie Kleinwagen, saisonal unterschiedlich). Mir ist bei den eingeschlossenen Leistungen immer wichtig, dass man den Wagen vollgetankt übernimmt und ebenso wieder abgibt. Die anderen angebotenen Optionen (Kauf der ersten Füllung und Abgabe mit leerem Tank etc.) scheinen mir nicht so recht seriös zu sein! Wer will es schon riskieren, mit leerem Tank 3 km vor der Rückgabestation auf der Autobahn liegen zu bleiben. Gewinner ist dabei immer der Vermieter! Wir haben unseren Ausflug am Tag vor der Rückreise von Dublin nach Deutschland gemacht und den Wagen für den Rücktransfer zum Flughafen genutzt, wo wir ihn auch ohne Mehrkosten abgeben konnten!