Kurztrip auf die Azoren

Auf Einladung einer Agentur auf den Azoren habe ich mich mit 3 Kolleginnen von anderen Reiseveranstaltern vom 06.04.-09.04.2017 auf eine Reise auf die Azoren eingelassen.

Am 06.04. fliegen wir ab Frankfurt direkt nach Ponta Delgada auf der Insel Sao Miguel. Hier ist auch unser Hotel für die Dauer unseres Aufenthaltes.

Am frühen Abend beginnt die Kurzreise mit einem Spaziergang durch die Stadt, Besichtigung der Kirche Sao José, vorbei an der Markthalle und an vielen kleinen Geschäften mit allerhand Spezialitäten wie Käse, Ananaslikör, Thunfisch und leckeren Broten. Wir sind uns einig, dass wir hier vor der Abreise nochmal herkommen müssen, um einzukaufen.

Das anschließende Essen in einem Restaurant direkt am Hafen ist ein Gedicht. Das Rindfleisch zart, der Fisch auf den Punkt gebraten mit einer Panade aus Sesam und Kräutern.

Am nächsten Morgen geht es zum Wale beobachten. Nach einer Einweisung, wie wir uns zu verhalten haben, fahren wir ca. 1 Stunde mit dem Boot auf das Meer hinaus. Und dann sehen wir tatsächlich Wale – was für riesige und schöne Tiere und wie elegant sie sich bewegen. Ich bin tief beeindruckt.

Nach unserer Rückkehr fahren wir nach einem üppigen Mittagessen die Küste entlang. Immer wieder bitten wir den Guide und Fahrer anzuhalten, damit wir Fotos machen können von den Seen und von der unglaublich schönen Landschaft.

Unser Ziel sind zwei ineinanderfließende Kraterseen, in einem ist das Wasser blau, Lagoa Azul, und im anderen ist das Wasser grün, Lagoa Verde. Um diese beiden Seen spinnen sich allerhand Märchen und Liebesgeschichten. Leider ist die Farbenpracht nicht so deutlich zu sehen, der Reiseleiter hat uns jedoch versichert, dass es so ist! Wir beenden den Tag mit dem Besuch einer Ananasplantage. Die Ananas von den Azoren benötigen 18 Monate um zu reifen, sie sind ein Genuss und wir haben sie jeden Tag gegessen und, natürlich, mit nach Hause genommen.

Am Samstag steht uns der Höhepunkt bevor. Wir fahren nach Furnas. Auch hier bitten wir den Fahrer immer wieder zu halten, damit wir Fotos machen können. An der Lagoa das Furnas ist unser erster Stopp mit einem Spaziergang um den See zu der Kapelle Nossa Senhora das Vitorias. Anschließend fahren wir weiter nach Furnas. Der Schwefelgeruch kündigt uns an, dass wir am Ziel sind. Die Caldeiras, also die Quellen, sprudeln aus der Erde. Wir können beobachten, wie Familien mit riesigen Töpfen einen Platz zugewiesen bekommen und die Töpfe in der heißen Erde eingraben. In ca. 6-7 Stunden wird das Essen fertig sein und das Familienfest geht mit Essen und Trinken direkt vor Ort weiter. Auch wir werden später das „Cozido das Furnas“ essen.

In der Zwischenzeit gehen wir in den unglaublich schönen Park Terra Nostra. Die Pflanzenpracht im Park ist kaum zu überbieten und man kann sich hier einen ganzen Tag aufhalten. Mitten im Park befindet sich ein Thermalbecken, in dem jeder Besucher gerne schwimmen darf. Das Wasser hat 38° und ist natürlich schwefelhaltig, wobei der Geruch nicht so intensiv ist, wie direkt an den Caldeiras. Unser Begleiter aus Deutschland sowie eine Mitreisende gehen schwimmen und schwärmen regelrecht, wie schön es ist.

Anschließend machen wir einen Spaziergang durch die Stadt und trinken von den verschiedenen Quellen, die überall sprudeln. Jedes Wasser schmeckt anders, einige sogar richtig gut.

Unser Reiseleiter erzählt uns von einem Mädchen, das mit 13 Jahren angefangen hat Käse herzustellen. In der Zwischenzeit ist sie 17 Jahre alt und ihr Käse ist so berühmt auf den Azoren, dass die Markthallen bei ihr Schlange stehen. Da sie alles selbst macht, kann sie oft gar nicht so viel liefern, wie gewünscht. Wir möchten unbedingt hingehen um zu sehen, ob es noch Käse gibt. Natürlich! Also kaufen wir unseren Käse hier bei dem kleinen Familienunternehmen.

Anschließend gehen wir ins Hotel Terra Nostra zum Mittagessen, es gibt „Cozido“. Der Geschmack ist wirklich ganz wunderbar, wenn man bedenkt, dass ja alles in einem Topf in der Erde ca. 6-7 Stunden gegart hat. Der Inhalt des Topfes ist für mich etwas schwieriger und ich erlaube mir, eine Auswahl aus den angebotenen Speisen zu treffen: Gemüse, Kartoffeln und Rindfleisch. Meine Mitreisenden haben diese Auswahl nicht getroffen und haben z.B. Schweineohren, Blutwurst und ähnliches auf ihrem Teller. Es war wohl richtig lecker.

Nach diesem ereignisreichen Tagen fahren wir müde und satt zurück nach Ponta Delgada und sind uns einig, dass wir das Gefühl haben, schon länger als zwei Tage hier zu sein.

Am nächsten Morgen geht unser Flieger um 07.30 Uhr zurück nach Frankfurt.

Wir alle kommen wieder, das steht fest! Zwei Tage sind wirklich viel zu kurz für Sao Miguel, man kann eine Woche schon gut verplanen.

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