Erst im Februar kehrte ich mit meiner Gruppe aus dem Heiligen Land zurück und dürfte nun – kurze Zeit später – noch einmal eine Reise erleben. Die Kykladen standen auf dem Programm. Eigentlich wollten wir schon 2021 dorthin reisen, aber Corona zwang uns zur Verlegung. Deshalb folgten auch zwei Touren so dicht aufeinander. Meine 34. Reise mit Biblische Reisen und ich kann mit Fug und Recht behaupten: Es war eine meiner schönsten Reisen überhaupt.
Nicht umsonst nennt man die Kykladen „Inseln des Lichts“. Die Häuser und das Ägäische Meer erstrahlten bei schönstem Sonnenschein. Wir sahen vier der unzähligen Inseln in der Ägäis, eine schöner als die andere.
Am Ostersonntag brachen 26 Reisende mit mir auf. Die Vorfreude war groß. Nach der Ankunft verbrachten wir die erste Nacht in Athen, bevor es dann am nächsten Morgen sehr früh auf die Fähre nach Paros ging. Dieses Verkehrsmittel nutzt man dort wie bei uns Regionalbahnen oder Busse. Es ist beeindruckend, wie reibungslos und unkompliziert große Lastwagen, Autos, Pendler und zahlreiche Touristen mit ihrem Gepäck so ein großes Schiff verlassen und wieder neu einsteigen. Jede Überfahrt war ein Erlebnis für sich. Die Fähren sind sehr komfortabel. Biblische Reisen hatte bequeme Sitze reserviert, aber bei dem tollen Wetter hielt uns nichts im Inneren des Schiffes. Wir ließen uns die Meeresluft um die Nase wehen und genossen die Überfahrten.
Auf Paros, Antiparos, Naxos und Santorini machten wir Halt. Wir erlebten die Inseln in ihrer Vielfältigkeit. Spröde und karg die einen, bunt und überwältigend die anderen. Geschichte und Kultur bedeutender Heiligtümer werden ebenso lebendig, wie die Tradition von Byzanz, die Zeit der Kreuzfahrer und die Kraft der orthodoxen Frömmigkeit, die uns in berühmten Kirchen und an Wallfahrtsorten, aber auch in entlegenen Kapellen und Klöstern begegnete.
Wir kamen in die Zeit des orthodoxen Osterfestes, das in Griechenland eine Woche später gefeiert wurde und so konnten wir eine Prozession auf Santorini in der Osternacht erleben und am Ostersonntag fingen wir für einige Zeit bei einem Gottesdienst eine ganz besondere Stimmung ein.
Auf Paros besuchten wir Lefkes, eines der schönsten Inseldörfer und genossen bei einer Wanderung auf einer byzantinischen Straße die traumhaft anmutende Landschaft mit vielen blühenden Pflanzen. Auch die malerische Hafenstadt Naoussa zog uns in ihren Bann.
Antiparos gleicht einem Freilicht-Museum und soll nicht umsonst zu einem „archäologischen Park“ ernannt werden.
Naxos – die größte und fruchtbarste Insel – bot uns den Anblick hoher Berge und von der Geschichte gezeichneter Orte. Der Bummel durch die Altstadt war ein weiteres Erlebnis auf dieser Reise. Die Inselrundfahrt ließ uns den Demeter-Tempel in Sangri bewundern und an einer Likörverkostung teilhaben. So einige Fläschchen wanderten in die Koffer. Der aus Zedrat-Blättern gewonnene Likör war ein willkommenes Mitbringsel.
Die letzten Tage verbrachten wir auf der Vulkaninsel Santorini. Die Fotomotive bei Ankunft konnten nicht schöner sein. Das antike Akrotiri wurde, ähnlich wie Pompeji, über Jahrtausende von Vulkanasche bedeckt und somit für die Nachwelt konserviert.
Unsere Gruppe hatte das Glück, dass wir auf einem eigens für uns gecharterten Segelschiff die Caldera-Küste entlang schipperten, und dabei bewundern konnten, wie die Stadt auf Steilhängen gebaut wurde, aber auch die Schicht- und Steilformationen, aus denen diese Küste besteht.
In Santorinis Hauptort Thira besuchten wir das prähistorische Museum mit den größten Sammlungen von Wandmalereien aus der Bronzezeit.
Die letzte Station unserer Reise war die wundervolle ehemalige Bischofskirche Panagia Episkopi. Dort konnten wir die letzte Andacht feiern, die wir auch an jedem anderen Tag an besonderen Plätzen in Gemeinschaft erlebten.
Unser Guide Kostas hat mit seiner sehr sympathischen Art und seinem so reichen Wissensschatz zum Gelingen der Reise maßgeblich beigetragen. Unsere Erwartungen wurden in jeder Hinsicht erfüllt und sogar weit übertroffen.
So werden wir diese Reise und Eindrücke nicht vergessen und mit einem „Efharisto Para Poli“ sage ich danke an Biblische Reisen für diese – wie immer – wundervoll organisierte Reise.
Im September wird es ein Nachtreffen geben und schon heute habe ich die ersten Anmeldungen für die nächste Fahrt ins Heilige Land vorliegen, die ich für Februar 2023 plane.