Als ich im Juli erfuhr, dass noch etliche Plätze frei sind bei der Reise nach Masuren und Danzig, fasste ich spontan den Entschluss mitzufahren. Nun bin ich gerade zurückgekehrt, sehr dankbar dafür. Es war eine rundum gelungene Reise: viel Natur und Kultur und ein gutes Miteinander in der Reisegruppe in wunderbarer Ausgewogenheit! Zum
einen wohltuende Landschaften mit vielen Seen, Wäldern, Alleen, wie Wellen geschwungene Felder und Wiesen. Zum anderen viel Kultur: Städtchen, Burgen, Kirchen, bestens restauriert. Dazu Einsichten zur Geschichte Polens mit seinen Teilungen, zu Hitlers Hauptquartier Wolfsschanze, zur Entwicklung der Solidarnosc-Bewegung… Ein großer Bogen der Zusammenhänge, was die eigene Sicht erweiterte. Die Leitung von Diakon Adrian Koczy zusammen mit Pavel war exzellent: fachlich, organisatorisch, geistlich und vor allem auch menschlich, sodass auch in der Gruppe mit 24 Personen eine prima Atmosphäre herrschte. Die Unterbringung auf dem Schiff Classic
Lady in Nikolaiken und Willkassen für 4 Nächte in familiärer Atmosphäre trug dazu bei, zumal die Mahlzeiten dort sehr wohlschmeckend waren: regionaler Charakter, oft verfeinert (z.B. Brennessel- oder Sauerampfersuppe), schön angerichtet, m. Danach 4 Nächte in Danzig im 4-Sterne-Hotel mit Swimming-Pool/Sauna (an verregnetem Tag zum Aufwärmen!) und feiner Küche. Bei der Reise gab es zum ausgeschriebenen Programm hinzu etliche Extras: am Anfang eine Stadtrundfahrt und ein Spaziergang in der Altstadt beim Schloss in Warschau, zweimal üppige polnische Mittagessen bei Schwestern in Braunsberg und Danzig mit großer Herzlichkeit, das schöne Abschiedsessen in einem Danziger Traditionsrestaurant. Gut tat mir auch das zweimalige Angebot eines Gebet auf dem Deck des Schiffs und die kurzen geistlichen Impulse an den anderen Tagen. Ich bin voller Dankbarkeit über diese so reiche Woche mit so vielen Eindrücken und empfehle
sie schon unter Freunden, die auch einmal nach Masuren möchten. Ich höre jetzt noch das Rauschen des Schilfs beim Schiff in der Nacht, spüre noch das ruhige Gleiten des Schiffs übers blaue oder graue Wasser mit der vorbeigleitenden Naturlandschaft, durchfahre im Geist wieder die unzähligen Alleen, erinnere mich an die vielen seit dem 2. Weltkrieg hervorragend restaurierten Denkmäler und Häuser. Wieviel Schönheit! Ein einziges haben wir „vermisst“: wir sahen leider keinen von den Elchen, die es dort geben soll 😊!
Anneliese Hecht
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