60 Jahre Biblische Reisen – das Jahr 1966

60 Jahre Biblische Reisen - das Jahr 1966

1966 – England wird im eigenen Land Fußball-Weltmeister!
Dies bleibt für das „Mutterland des Fußballs“ der bisher letzte große Titel…

Dass der Titelgewinn damit zusammenhing, dass im März 1966 der Erzbischof von Canterbury Papst Paul VI. einen denkwürdigen Besuch abstattete, gehört allerdings ins Reich der Fantasie. Seit Abtrennung der Anglikanischen Kirche im Jahr 1536 war dies jedenfalls die erste offizielle Begegnung des Primas von England mit einem Papst!
Dass wir Fußball und Religion in einem Atemzug nennen, hat auch mit unserer im Jahr 2006 erstmals angebotenen, damals „aufsehenerregenden“ Reise „Kohlenpott und Fußballgott“ zu tun, die die Verflechtung von Fußball und Religion im Ruhrgebiet thematisierte. Wiederholung nicht ausgeschlossen!

60 Jahre Biblische Reisen - das Jahr 1966

1700 Jahre jüdisches Leben an Rhein, Main und Neckar

Neue Synagoge in Mainz

Ein Bericht zur Reise vom 11.-16. Oktober 2021

„Höre Israel“ (Dtn 6,4) : den Worten Gottes und Glaubensbekenntnis der Juden haben wir uns auf der Studienreise des dkv – Essen und Biblische Reisen genähert. Das Judentum als Grundlage des christlichen Glaubens erneut wahrzunehmen und die prägende Kultur des jüdischen Lebens zu erfahren hat uns diese Reise ermöglicht.

Unser Ausgangspunkt Mainz gehört wie Speyer und Worms zu den SchUM-Städten, einem jüdischen Gemeindeverbund seit dem 11. Jh., seit Juli diesen Jahres Welterbe.

Neue Synagoge in Mainz

Neue Synagoge in Mainz

 

 

 

 

 

Ob Friedhöfe, alte und neue Synagogen, Mikwe oder alte jüdische Stadtviertel: die Spuren jüdischen Lebens sind trotz wiederkehrender Verfolgungs- und Vernichtungsaktionen gegen die Menschen und ihr Kulturgut zu finden. Die Architektur der neuen Synagoge in Mainz weist auf das Wort „Keduscha“ – „Heilig ist Gott“. Die Gemeinde hat inzwischen einen Einzugsbereich von ganz Rheinhessen. Im Frankfurter Bibelhaus Erlebnismuseum wurde uns mit großer Lebendigkeit die Geschichte von Sara, der Erzmutter Israels, dargestellt. Im größten jüdischen Museum wurde anhand einzelner Biografien  von Vertriebenen ihre Lebensgeschichte dargestellt. Um 1950 haben sie  als „Displaced Person“ in Lagern gelebt. Über den Grundmauern des ehemaligen Ghettos befindet sich der zweite Gebäudekomplex des Museums. Das Ghetto wurde von 1462 bis ins 19.Jh. zunächst von 100, zuletzt von 3000 Menschen bewohnt.

Die Verknüpfung und Beziehung zwischen Christen und Juden im Laufe der Geschichte führte uns auch zu den Bischofsstätten von Mainz, Speyer und Worms, zur Ruine der sogenannten Werner-Kapelle in Bacharach,  nach Bingen zu einem regen Förderverein, zu den Chagallfenstern in St. Stephan, Mainz und zur karolingischen Torhalle in Lorsch (Kulturerbe).

Wir haben uns mit den Gelehrten und Rabbinern Gerschom ben Jehuda ( bis ca. 1040) und Rabbi Salomo ben Isaak, genannt Ruschi (1040-1105), vertraut gemacht. Deren Kommentare und Lehrstoffe finden heute noch in der Talmudarbeit große Beachtung. Ein persönliches Gespräch mit dem Rabbi der Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg machte deutlich, wie wichtig der Dialog zwischen den Religionen ist. Als Christen und Gesellschaft sind wir gefordert gut zuzuhören, wahrzunehmen, ein eigenes Urteil zu bilden, nicht wegzuschauen und Zeichen zu setzen.

Den Abschluss der intensiven Reise haben wir mit einem Gottesdienst in St. Stephan abrunden können. Unser kompetenter und sorgfältig vorbereiteter Reiseleiter vor Ort hat uns umsichtig durch diese Tage begleitet.

Verfasserin: Mechthild Ide

60 Jahre Biblische Reisen – das Jahr 1965

60 Jahre Biblische Reisen - das Jahr 1965

1965 – Im Alter von 90 Jahren stirbt Dr. Albert Schweitzer!
Der Friedensnobelpreisträger gründete im Jahr 1913 in Gabun ein Krankenhaus für die Ärmsten der Armen – Lambaréné. Sein Wirken als Theologe, Musiker, Philosoph und Schriftsteller veranlasste uns 2011 zu einer ersten Reise auf seinen Spuren, die wir in den Folgejahren einige Male wiederholten, u.a. zum hundertjährigen Jubiläum Lambarénés und zu 50. Todestag von Albert Schweitzer. Dabei ging es mit kleinen Gruppen von seiner Heimat im Schwarzwald und Elsass bis nach Gabun am Äquator. Vielleicht auch eine Reiseidee für Sie und Ihren Freundeskreis?

60 Jahre Biblische Reisen - das Jahr 1965

BETHLEHEM REBORN – eine Ausstellung der sanierten Geburtskirche

BETHLEHEM REBORN - eine Ausstellung der sanierten Geburtskirche

Die Wunder der Geburtskirche: Erstmalig in Deutschland wird diese Ausstellung über die sanierte Geburtskirche zu Bethlehem in Köln zu sehen sein. In Bethlehem ist ein erstes Wunder geschehen, als die Basilika 2012 den Weltkulturerbe-Status erhielt und sogleich auf die Liste des gefährdeten Erbes gesetzt werden musste. Das zweite Wunder ist die Restaurierung selbst. Was dabei zu Tage trat, erstaunte selbst die Fachleute und die Kirche hat heute ein völlig neues Raumerlebnis aufzuweisen.

Die Ausstellung ist vom 7. Dezember 2021 bis 5. Januar 2022 in der Kirche St. Gertrud, Krefelder Straße 57, 50670 Köln zu sehen.

Besuchszeiten:
Dienstag bis Sonntag 14:00 bis 18:00 Uhr (Montag geschlossen)
Führungen: Mi + Fr um 17.00 Uhr | Sa + So um 15:00 Uhr.

Köln-Bethlehem BETHLEHEM REBORN in Cologne – Köln-Bethlehem (koeln-bethlehem.de)

BETHLEHEM REBORN - eine Ausstellung der sanierten Geburtskirche

60 Jahre Biblische Reisen – das Jahr 1964

60 Jahre Biblische Reisen - das Jahr 1964

1964 – Der Deutsche Bundestag stimmt der Gründung der „Stiftung Warentest“ zu!
Was das mit uns zu tun hat? Ganz einfach, 35 Jahre später werden wir zusammen mit acht anderen Studienreiseveranstaltern von der Stiftung Warentest unter die Lupe genommen… Die Testerin, die anonym eine Jordanienreise begleitete, fühlte sich (obwohl keine praktizierende Christin) „überaus wohl“ und schloss ihren Bericht mit der Feststellung, dass es eventuell kein Zufall sei, dass diese Reise mit dem kirchlichen Hintergrund insgesamt zu den besten zählte…

60 Jahre Biblische Reisen - das Jahr 1964

60 Jahre Biblische Reisen – das Jahr 1963

60 Jahre Biblische Reisen - das Jahr 1963

1963 – eine Idee nimmt Gestalt an!
Das Katholische Bibelwerk organisiert in diesem Jahr mehrere „Biblisch-archäologische Lehrkurse“ im Nahen Osten. Unser späterer Geschäftsführer Kurt A. Speidel ist als Leiter des Verlages Katholisches Bibelwerk der Organisator dieser Reisen. Das Heilige Land kennen wir bald wie unsere sprichwörtliche Westentasche! Schon in diesen frühen Jahren wird die Saat gelegt für die immer noch aktuelle Programmvielfalt, die wir mittlerweile fast weltweit anbieten.

60 Jahre Biblische Reisen - das Jahr 1963

60 Jahre Biblische Reisen – das Jahr 1962

60 Jahre Biblische Reisen - das Jahr 1962

1962 – die Geburtsstunde der Biblischen Reisen!
Das Katholische Bibelwerk führt unter der Leitung von Prof. Herbert Haag einen bibelarchäologischen Lehrkurs „in situ“ durch: Mit Taxis werden der Libanon, Syrien, Jordanien und Israel bereist – eine heutzutage undenkbare Kombinationsreise, die aber Modell stehen sollte für die neue Idee, die Bibel vor Ort begreifbar zu machen.
Und heute sind wir einer der größten Anbieter für Reisen zu den Stätten der Bibel!

60 Jahre Biblische Reisen - das Jahr 1962

Unser neuer Katalog für 2022 und 60 Jahre Biblische Reisen

Unser neuer Katalog für 2022 und 60 Jahre Biblische Reisen

Anfang November erscheint unser neuer Reisekatalog für 2022. Er bietet Ihnen ein vielfältiges Programm von Januar bis Dezember 2022. Eine Mischung aus altbewährten „Klassikern“ und neuen Reisen innerhalb Europas, nach Nordafrika und in den Nahen Osten bringt Ihnen die Welt der Religionen näher.

Im nächsten Jahr gibt es bei Biblische Reisen einen guten Grund zum Feiern – wir werden 60. Was 1962 mit den „bibelarchäologischen Lehrkursen“ der ersten Jahre begann, entwickelte sich Schritt für Schritt zu unseren modernen Studienreisen nach dem Motto „Kulturen erleben – Menschen begegnen“.

Gehen Sie mit uns auf Zeitreise und lesen Sie in unserem Blog ab dem 3. November 2021 wöchentlich kleine Anekdoten aus 60 Jahren Reise- und damit auch Weltgeschichte. Viel Vorfreude auf „60 Jahre – 60 Reisen – 60 Geschichten“.

Unser neuer Katalog für 2022 und 60 Jahre Biblische Reisen

Katalog 2022

Unterwegs auf dem Peleponnes – Eindrücke einer Gruppenreise

Reisegruppe in Vathi auf Mani

Nach langen Monaten der Entbehrung starteten wir am 26. September 2021 mit 23 Reisenden von Hamburg nach Athen. Unser Ziel war für 10 Tage die griechische Halbinsel Peloponnes. Es tat uns allen gut, in einer vertrauten Gemeinde unterwegs sein zu können und die wunderbare Frühherbstsonne Griechenlands zu spüren.

Die ersten Tage unserer Reise gehörten dem Norden der Insel. Wir besuchten das älteste Kloster Griechenlands Mega Spileon und hörten in Kalvatria von einem der furchtbarsten Kriegsverbrechen im 2. Weltkrieg, was uns sehr naheging. Mit der Zahnradbahn ging es durch eine eindrucksvolle Schlucht wieder an die Küste.

Die nächsten Tage besuchten wir die großartigen archäologischen Stätten Epidauros und Mykene – aber auch eine ökologische Olivenplantage und die schöne Stadt Nauplia gehörten zu unseren Besuchsorten. In den Bergen Arkadiens wanderten wir zu den versteckt gelegenen Klöstern Prodromou und Philosophou, bevor wir uns auf die Reise in den Süden auf die Halbinsel Mani machten. Die berühmten Wohntürme von Vathia und eine Fahrt an den südlichsten Punkt Akrotíri Ténaro waren weitere Stationen sowie ein Abstecher zu der faszinierenden Burgstadt Monemvasia.

Reisegruppe in Vathi auf Mani

Die Gruppe staunt über die Wohntürme in Vathi auf der Halbinsel Mani

Nach einem Besuch in Sparta und einer ausführlichen Begehung der byzantinischen Hangstadt Mistras fuhren wir den letzten wichtigen Höhepunkten unserer Reise entgegen. Der Hain von Olympia gehört sicherlich zu den eindrucksvollsten Ausgrabungsstätten in Griechenland, von der eine Atmosphäre des Friedens und der Ruhe ausgeht. Der letzte Tag auf der Peloponnes gehörte Korinth und der Begegnung mit dem Apostel Paulus. Nach einem ausführlichen Picknick auf Akrokorinth besuchten wir die wichtige multikulturelle Handelsmetropole mit den Überresten des 2600 Jahre alten Apollon-Tempels und den Ruinen der alten Stadt, in der Paulus rund 1 ½ bis 2 Jahre wirkte.

Vor unserem Abflug in Athen hatten wir den Vormittag noch Zeit, einen Spaziergang in den schönen Parks rund um die Akropolis zu unternehmen. Unser wunderbarer Guide Jannis führte uns an Orte, die sonst kaum von Touristen besucht werden. So hatten wir noch ein wenig Zeit für uns, Zeit für eine erste Rückschau und Zeit, Abschied zu nehmen – Abschied von einer der eindrucksvollsten Regionen Griechenlands, Abschied von Athen und Abschied von unserem Freund, dem Guide Jannis.

Griechenland – Du bist immer wieder eine Reise wert!

Abschied von der Akropolis

Abschied von Athen; „Akropolis adieu“

Michael Wabbel und Guide Jannis am Kloster Philosophou

Michael Wabbel und der Guide Jannis am Kloster Philisophou

Jordanien – Biblisch-spirituelle Studienreise in schwierigen Reisezeiten

„Geh deinen Weg vor mir, und werde ganz“ (Gen 17,1) war das Motto eines intensiven Reiseerlebnisses nach Jordanien im Oktober 2022. Mit offenen Armen wurden wir kurz vor Mitternacht auf dem Flughafen von Amman von der jordanischen Partneragentur von „Biblische Reisen“ empfangen – waren wir doch die erste deutsche Reisegruppe seit langen. Fotos wurden gemacht, strahlende Gesichter bei den Verantwortlichen und eine selbst für jordanische Verhältnisse außergewöhnliche Fürsorge nahm uns geradezu in die Arme. Wir merkten gleich, dass sich die pandemiebedingte Hängepartie im Vorfeld dieser Reise auszahlen würde: Zweimal musste sie verschoben werden, und dann die Hürden mit Impfung, Test, jordanischem Einreisezertifikat. Biblische Reisen stand uns bei und nun dieser Empfang! Überall in Jordanien spürten wir ein herzliches Willkommen – der Tourismus lag am Boden und noch immer waren Hotels und vor allem die Besichtigungsorte nur rar besucht, was uns natürlich recht war. Weiterlesen